Poker-Strategie – Unterschied zwischen Short- und Bigstack

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small stack vs big stack
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Pokern hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Breitensport entwickelt. Da ist es hilfreich, ein wenig an seiner Poker-Strategie zu feilen. Dieser Artikel soll einen Einblick in den recht simplen Unterschied zwischen einer Shortstack und einer Bigstack-Spielweise geben. Zudem sollen die, leider nicht ganz simplen, unterschiedlichen Spielweisen genauer erläutert werden.

Der Unterschied zwischen Short- und Bigstack bezieht sich auf die Menge der verwendeten Chips (der eigene „Stack“) im Verhältnis zu dem maximalen Betrag, den ein Spieler mit an den Tisch nehmen darf. Ein oft vorkommendes Limit sind 100 BBs (Big Blinds), mit denen sich ein Spieler maximal einkaufen kann. Er wird dann als Big Stack bezeichnet. Das Minimum beträgt meistens um die 10 BBs, also ein Zehntel der maximalen Summe. Mit 10 bis 50 Prozent des maximalen Werts wird ein Spieler als Shortstack bezeichnet.

Ebenfalls geläufig sind die Bezeichnungen Short- und Bigstack im Turnier-Jargon. Hier werden die Spieler mit den meisten Chips als Bigstacks bezeichnet, Spieler mit recht wenig Chips als Shortstack.

Dieser Artikel befasst sich lediglich mit der Spielweise im No-Limit Spiel. Es lassen sich zwar Grundzüge auf das Limit und das Turnierspiel übertragen, trotzdem sollten für diese Arten die vorliegenden Tipps mit Vorsicht genossen werden.

Der größte Unterschied in der Spielweise liegt in der Anzahl der Hände, die gespielt werden. Spielt man als Bigstack etwa 15 bis 25 Prozent der besten Starthände, so sind dies beim Shortstack deutlich mehr (etwa doppelt so viele). Bedingt wird dies durch den schnellen Showdown, den der Shortstack-Spieler anstrebt. Im Idealfall ist dieser bereits vor dem Flop All-In. Da der Einsatz für den BigStack Spieler recht gering ist (zumindest im Vergleich zu seinen Chips, die er besitzt), liegt die Hemmschwelle für ein Mitgehen recht niedrig. Eine Erhöhung wird von nicht von vielen Spielern nicht als echte Bedrohung gesehen. Hier liegt die Stärke des Shortstack-Spielers. Dieser sollte sich auf das falsche Verhalten seines Gegners konzentrieren und ihn möglichst früh an das Blatt binden. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass ein einzelner Spieler isoliert wird. So bietet es sich eher an, einen Raise eines Gegners mit einem All-In zu beantworten – ein Raise in früher Position ist hingegen zu vermeiden. Zusammengefasst ergibt sich für den Shortstack Spieler die Spielweise „Gegner isolieren, schnell All-In gehen, wenig bis gar nicht bluffen“.

Im krassen Gegensatz dazu steht der BigStack-Spieler. Dieser darf zwar auch aggressiv agieren, jedoch längst nicht so aggressiv. Dies resultiert einfach aus der Tatsache, dass deutlich mehr auf dem Spiel steht und der Vorteil der niedrigen Hemmschwelle nicht vorhanden ist. Die Prämisse möglichst früh All-In gilt ebenfalls nicht. Vielmehr ist es für den Bigstack wichtig, bei den guten Händen den eigenen Gewinn zu maximieren. Der Fokus liegt somit auf einem etwas anderen Aspekt des Spiels. Zudem hat der Bigstack deutlich mehr Möglichkeiten zu Bluffen, was ein unschätzbarer Vorteil sein kann.

Shortstack-Spieler können sich eher auf den mathematischen Aspekt des Pokerns konzentrieren, BigStack-Spieler auf den Gegner. Auf gleichem Limit ist der potenzielle Gewinn für den BigStack natürlich größer – das nötige Wissen beziehungsweise die nötigen Fähigkeiten jedoch auch.

Autor: http://www.contentworld.com/authors/profile/5609/

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